Fischmilch
Als "Fischmilch" wird wird die Spermaflüssigkeit von See- und Süßwasserfischen sowie Mollusken (Weichtieren) und anderer wasserlebender Tiere bezeichnet. Während der Laichzeit wird mit dieser Samenflüssigkeit extrakorporal der Rogen (also die Fischeier) befruchtet. Zur Gewinnung werden die Fische vor dem Ablaichen gefangen.
Fischmilch, insbesondere →Heringsmilch, →Karpfenmilch , →Lachsmilch usw., ist (frisch oder mit Salz konserviert) als "Lebensmittel" im Handel erhältlich, teils einschließlich der sie enthaltenden Geschlechtsorgane. In der unveganen Küche wird sie zur Herstellung von Saucen ("Milchnersauce") oder zur Zubereitung von Fischleichen verwendet, aber auch gedünstet oder gebraten. Fischmilch wird auch zur Herstellung von "Milchnertunke" bei Fischkonservenaufgüssen gebraucht. Traditionell verwendet wird Fischmilch u.a. in der fränkischen, österreichischen, elsässischen, japanischen, koreanischen, indonesischen, rumänischen, russischen, sizilianischen und sardischen Küche.
Früher wurde Fischmilch auch zu medizinischen Zwecken, etwa zur – vergeblichen – Behandlung von Tuberkulose, eingesetzt.
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Achim Stößer, 26. September 2020, 27. September 2020
