Laktoseintoleranz
Laktoseintoleranz (auch: →Milchzuckerunverträglichkeit) ist die Unverträglichkeit von →Laktose (Milchzucker) aufgrund fehlender oder nicht ausreichender Produktion des Verdauungsenzyms Laktase und stellt weltweit bei Menschen den Normalfall dar. →Laktoseverträglichkeit auch nach dem Ende des Säuglingsalters ist eine Ausnahme, bedingt durch eine vererbte Genommutation (Laktasepersistenz). In Nordeuropa sind ca. 10% aller Menschen laktoseintolerant, in Mitteleuropa 40%, in Südeuropa 75% und in Asien, Afrika, Nord- und Südamerika und Australien fast 100%.
Laktoseintolerante Menschen vermeiden deshalb den Konsum von laktosehaltigen Nahrungsmitteln (hauptsächlich →Tiermilch und Tiermilchprodukte) zugunsten von laktosefreien Alternativen (hauptsächlich →Pflanzenmilch und Pflanzenmilchprodukte). Damit laktoseintolerante Menschen nicht auf →Tierqualprodukte verzichten müssen, bietet die Tiermilchindustrie inzwischen auch laktosefreie Tiermilch an, bei der die Laktose gespalten ist (diese Milch ist also im Prinzip vorverdaut).
Laktoseintoleranz ist nicht zu verwechseln mit einer →Milcheiweißallergie.
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Martin Pätzold, 28. Mai 2008, 16. September 2009
