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Sojaschrot


Geschrotete Sojabohnen können für Soja-Brot oder als Basis für Bratlinge verwendet werden.
Sojaschrot ist weltweit Proteinfuttermittel Nummer Eins. Die EU ist zur Bedarfsdeckung auf umfangreiche Importe angewiesen. [...] In der EU-27 werden kaum Sojabohnen kultiviert. Zur Ernte 2007 waren es nach Angaben der EU-Kommission knapp 400.000 Hektar, davon 150.000 Hektar in Italien, 140.000 Hektar in Rumänien und jeweils gut 35.000 Hektar in Frankreich und Ungarn. Aus den EU-Bohnen werden rund 300.000 Tonnen Sojaschrot hergestellt. Der Bedarf in der Union liegt 2007/08 schätzungsweise bei 34,5 Mio. t. Die Lücke muss durch Importe gedeckt werden. Hauptanbieter am Weltmarkt für Sojaschrot sind Argentinien, Brasilien und die USA.

Argentinien liegt mit einer jährlichen Produktion von 47 Millionen Tonnen Sojabohnen nur an Platz drei der Soja erzeugenden Ländern. Doch es ist das weltweit führende Exportland für Nachprodukte. Von den 30 Millionen Tonnen, die 2007/08 hergestellt werden, bleiben "nur" 645.000 Tonnen im Inland, über 29 Millionen Tonnen gehen in den Export. [...] Immerhin kosten derzeit die nur sehr knapp verfügbaren argentinischen →Sojaschrotpellets genau so viel wie die →proteinreicheren und damit qualitativ höherwertigen brasilianischen Pellets.

Hinter Argentinien ist Brasilien der zweitwichtigste Exporteur für Sojaschrot. Hergestellt werden 2007/08 rund 24,5 Millionen Tonnen, davon bleibt knapp die Hälfte im Inland. Der Rest wird exportiert, vorrangig in die EU. In den Vereinigten Staaten werden im aktuellen Wirtschaftsjahr knapp 40 Millionen Tonnen Sojaschrot produziert. Davon gehen gut 80 Prozent in die eigene Mischfutterproduktion. 7,9 Millionen Tonnen Sojaschrot stehen dem Export zur Verfügung. Davon geht allerdings nur ein kleiner Teil in die EU. Hauptabnehmer sind Mexiko und Kanada.

"Knappes Sojaschrot bleibt teuer", ZMP, 11. Juni 2008
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Claude Martin, Achim Stößer, 28. Mai 2008, 14. Juni 2008